08 Mai 2017

Reise in die Treviser Mark: Geschichte, Landschaften und Traditionen


Spuren einer tausendjährigen Geschichte sind in jedem Winkel der Treviser Mark zu finden, wo sich herrliche Landschaften, köstliche Geschmackserlebnisse und alte Traditionen die Hand geben.

In der Mark stößt man auf Funde aus der Zeit der Paläo-Veneter, auf die während der römischen Epoche gebauten Straßen und auf mittelalterliche Festungen und Burgen. Ebenso bedeutend ist die Präsenz der Republik Venedig Serenissima, die der Mark Kunstwerke und prachtvolle Villen vermachte. Auch finden sich in der Mark zahlreiche  Gedenkorte an den ersten Weltkrieg: Montello, Piave und Monte Grappa waren die Schauplätze vieler heldenhafter Schlachten, in denen die mutigen und später zum Symbol dieses Landes gewordenen Truppen kämpften: Die Alpini.

 

Wer sind die Alpini?

 

Das durch die Taten während des ersten Weltkriegs bekannt gewordene Korps der Alpini wurde 1872 gegründet, um die nördlichen Grenzen des einstigen Italienischen Königreichs zu verteidigen, und im Anschluss daran infolge des Österreichisch-Preußischen Kriegs aufgestockt. Die neuen italienischen Gebieten waren allesamt unwegsame und unzugängliche Gebirgszonen. Auf Anregung des Hauptmanns Perucchetti wurde beschlossen, eine Truppe mit im Gebirge geborenen Soldaten ins Leben zu rufen, die gefühlsmäßig mit der Region verankert und somit zu ihrer Verteidigung motiviert  waren, aber gleichzeitig auch die Gefahren dieser Gebiete kannten. Das war die Geburtsstunde der italienischen Gebirgsjäger Alpini.

 

Seit dem Ende des ersten Weltkriegs versammeln sich die Alpini alljährlich in einer großartigen Veranstaltung zum Gedenken an ihren ersten spontanen Appell, der 1917 stattfand. Die Alpini feiern dies Jahr also ihr hundertjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird das Treffen vom 12. bis 14. Mai in der Stadt Treviso abgehalten, die eine besondere Verbundenheit mit den Alpini besitzt. Ausstellungen, Gedenkfeiern, Besichtigungen der Gedenkstätten und kulturelle Events gehen den offiziellen Kundgebungen voraus, deren Höhepunkt die Parade entlang der Stadtmauern am Sonntag den 14. Mai darstellt. Ein jeder, der in die Geschichte der Treviser Mark  eintauchen und all die anderen Traditionen dieser bezaubernden Region entdecken möchte, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

 

Die Weinstraßen der Mark

 

Eine der ältesten Tradition der Treviser Provinz ist der seit Jahrhunderten betriebene Weinbau, der sich durch eine Vielzahl edler Tropfen auszeichnet. Durch die Treviser Markt schlingen sich drei Weinstraßen inmitten von Hügeln, Weinbergen und Weilern. Jede davon steht Pate für verschiedene Weinsorten. Die bekannteste Erzeugung betrifft den Prosecco, dem die Strada del Prosecco e Vini dei Colli Conegliano Valdobbiadene gewidmet ist. Die Strecke wurde 2003 auf diesen Namen getauft und im selben Jahr auf eine Länge von 120 km erweitert. Diese Straße ist der Nachfahre des ältesten italienischen Weinwegs, der bereits 1966 zu einem beliebten Touristenmagnet wurde.

 

Bei der Strada dei Vini del Piave handelt es sich um eine 170 km lange Strecke an beiden Ufern des Flusses Piave. In diesem Gebiet werden vorwiegend die Rotweine Cabernet, Merlot, Raboso und Pinot Nero angebaut. Auf dieser Strecke wird nicht nur der Geschmack zelebriert, sondern auch die Herrlichkeit der Landschaften und die Spuren der Serenissima Republik, bei der die Weine aus dieser Gegend bereits großen Anklang fanden. Die Strada del Montello e dei colli Asolani ist die dritte und letzte Weinstraße der Treviser Mark entlang der sanften Hügel, an denen zahlreiche Weiß- und Rotweinsorten angebaut werden.

 

Drei verschiedene Strecken, die Einblick gegen in die alte Weinbautradition der Region und eine regelrechte Entdeckungsreise in den Geschmack der lokalen Erzeugnisse  sowie in atemberaubende Natur- und Geschichtslandschaften darstellen.

 

 

 

Montello, Piave und Monte Grappa waren die Schauplätze vieler heldenhafter Schlachten, in denen die mutigen und später zum Symbol dieses Landes gewordenen Truppen kämpften: Die Alpini