09 Mai 2017

Der nutzgarten: tipps zum anlegen


Das Anlegen eines Nutzgartens ist eine praktische und kostengünstige Lösung, um Gemüse und frische Erzeugnisse für den Eigenbedarf herzustellen.

Wie gehen Sie dabei am besten vor? Methoden für den Gemüseanbau gibt es viele. Eine der bewährtesten für eine reichliche Ernte schmack- und nahrhafter Erzeugnisse stammt aus der Zeit unserer Großeltern.

Hier nun einige Tipps für den traditionellen Anbau des Gartens.

 

Die Wahl des Standorts und die Vorbereitung des Bodens

 

Für bestmögliche Ergebnisse ist der Standort der anzulegende Fläche maßgeblich. Die Sonneneinstrahlung stellt einen entscheidenden Faktor für prächtig und üppig wachsendes Gemüse dar. Sie sollten den Garten daher auf einer Fläche planen, die mindestens 7 Stunden am Tag natürliches Licht erhält.

Machen Sie sich nun an die Vorbereitung des Bodens. Der erste Schritt ist das Umgraben. Bei diesem Vorgang wird das Nutzland umgegraben und gleichzeitig die im Boden befindlichen, wachstumsstörenden Wurzeln und Steine beseitigt.

Als nächstes sollten Sie sicherstellen, ob der Boden die für die Nahrung und das Wachstum der Pflanzen notwendigen Mikroorganismen enthält. So geht es. Führen Sie dem Boden die organische Stoffe zu, die diese Mikroorganismen zum Leben brauchen und die Bodenbeschaffenheit verbessern. Im Handel erhalten Sie zwar zahlreiche chemische Dünger, doch für den traditionellen Anbau stehen Ihnen ebenso viele natürliche und wirksame Methoden zur Verfügung.

Eine besonders umweltfreundliche Technik ist die Verwendung organischer Hausabfälle. Der sogenannte Kompost ist er ein ausgezeichneter Naturdünger, der durch Zugabe von Rasen- sowie Hecken-, Strauch- und Baumschnitt als erstklassiger Nährstofflieferant gilt. Nach dem Düngen zerkleinern Sie die größeren Erdschollen, so dass der Dünger bis in die tiefen Bodenschichten eindringen kann, genau dort, wo die angebauten Pflanzen ihre Wurzeln schlagen. Von unseren Großeltern wissen wir, dass in einem gut gedüngten Boden Regenwürmer vorhanden sind.

 

Aussaat, Umpflanzung und Bewässerung

 

Es kommt die Zeit der Aussaat  oder der Umpflanzung in die Beete. Wenn Sie sich für die Aussaat entscheiden, so dauert es natürlich bis zur Ernte der ersten Erzeugnisse etwas länger als beim Umpflanzen, das aber genauso großer Umsicht bedarf. Bevor Sie die Pflanzen in den Boden setzen, müssen Sie diesen leicht anfeuchten, so wie es die Wurzelballen der Setzlinge in den Töpfen sind. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, die Pflanze nicht zu tief in den Boden zu setzen, also den Teil des Stiels direkt über den Wurzeln unbedeckt lassen. Wir raten Ihnen, noch sehr junge Setzlinge in den frühen Morgenstunden oder abends umzupflanzen, um sie keiner übermäßigen und schädlichen Lichteinstrahlung auszusetzen.

Nach Abschluss der Aussaat oder Umpflanzung müssen Sie den Boden gut bewässern. Die Bewässerung des Gartens gehört von nun an zu Ihrer täglichen Aufgabe, um gesunde und kräftige Erzeugnisse ernten zu können. In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen aber anheim legen, mit der Wassermenge nicht zu übertreiben, denn Stauwasser tut Ihren Pflanzen auf keinen Fall gut. Richten Sie das Wasser nur auf den Boden und folglich auf die Wurzeln, nicht aber auf die Pflanzen oder ihre Blätter, da diese sonst verfaulen könnten.  

 

Pflege und Ernte des Gemüses

 

Sobald Sie die ersten Früchte Ihrer Gartenarbeit sehen, ist es Zeit, auf Schädlinge und Unkraut zu achten, die ihre ganze Mühe zunichte machen können. Unser Tipp ist es, auf Pestizide und chemische Unkrautvertilgungsmittel zu verzichten, um die Natürlichkeit des angebauten Gemüses nicht zu beeinträchtigen, gibt es doch viele natürliche Alternativen zur Bekämpfung dieser Bedrohungen.

Ein altes Mittel gegen Schädlinge ist es zum Beispiel, zwischen den Gemüsereihen Knoblauch zu pflanzen, eines der wirksamsten Insektenschutzmittel. Um dem Wachstum von Unkraut vorzubeugen, können Sie den Boden mulchen, also mit einer Schicht anderen Materials als Erde bedecken. Für einen Naturgarten stehen Ihnen dazu Rinden, Kakaoschalen oder trockenes Laub zur Verfügung.

Umsicht ist auch bei der Ernte geboten, damit Sie die Pflanzen nicht beschädigen und das Wachsen von Gemüse und Früchten begünstigen: Reißen Sie die Erzeugnisse Ihres Gartens niemals mit den Händen ab, sondern schneiden Sie diese vorsichtig mit einer Schere ab, um ein Nachwachsen nicht zu beeinträchtigen.

 

 

 

Einige Ratschläge für die Kultivierung Ihres Gemüsegartens und die Gewinnung von gesundem Bio und unveränderlichem Gemüse.